Der Pressespiegel

Flashmob am Goethegymnasium Weimar

             










Knapp zehn Minuten brauchte es, dann bildeten mehr als 600 Schüler des
Goethegymnasiums an beiden Schulstandorten zeitgleich das Wort Freund auf den
Pausenhöfen. Am Hauptgebäude an der Amalienstraße (Foto) fügten sie noch ein
Fragezeichen hinzu. Foto: Maik Schuck

Als die Goethegymnasiasten am Donnerstag um 10.35 Uhr zur großen Pause auf ihre Schulhöfe strömten, wurden sie schon erwartet: Innerhalb von zehn Minuten sollten zig Schüler sich zum Wort "Freund" formieren.
Weimar. Zehntklässler Max Rost hatte am Schulstandort Herderplatz die Moderation übernommen. Mit weißer Kreide waren die sechs Buchstaben dort aufs quadratische Pflaster geschrieben worden und gaben den 164 Schülern aus drei fünften und vier sechsten Klassen den exakten Standort vor. Max Rost dirigierte per Megaphon, und im Nu ordnete sich das bunte Gewusel zum gewünschten Begriff. Bei der simultanen Aktion am Hauptgebäude Amalienstraße war zum Wort Freund noch ein Fragezeichen gefügt worden.

Die Flashmob-Aktion bildete den Auftakt zu einer Worterfinder Aktionswoche im Deutschunterricht. Gefunden werden soll ein neues Wort für den Begriff der Internetfreundschaft. Ein Wort, das kein Duden verzeichnet. Damit geht die Patenschaft zwischen Goethegymnasium und Stellwerk in ihre letzte Phase. Sogar ein Logo wurde für das Großprojekt "Freund 2.0 worterfinder" kreiert.

"Wir wollen mit diesem Projekt provozieren, Energien bündeln und in dieser rasanten, reizüberfluteten Gesellschaft die Zeit ein wenig verlangsamen, entschleunigen." Das unterstrichen Josephine Baatzsch (11a), Lukas Grubba (11a) und Max Rost (10b) bei Vorstellung des Kunstprojektes, das beispielhaft steht für den Ideenreichtum, mit welchem die Schüler die Patenschaft beleben. Jetzt ist ihre Phantasie abermals gefragt. Bis nächsten Freitag dürfen sie einen neuen Begriff austüfteln. Ein fachkundiges Gremium wird dann das "Zauberwort" küren.                                                                        Christiane Weber / 08.04.11 / TLZ















































Stellwerk kooperiert eine Spielzeit lang mit einer Schule


  • Auftritt: Mit einer Kunstaktion zu "Facebook" war die Patenschaft von Goethe-Gymnasium und Stellwerk dieser Tage erstmals öffentlich wahrnehmbar. Foto: privat
Halbzeit für ein Pilotprojekt: Mit dem Goethe-Gymnasium probiert das Stellwerk-Theater derzeit seine erste Schulpatenschaft aus. Schulen aus Weimar und dem Weimarer Land können sich schon jetzt für die nächste Runde bewerben.
Weimar. Eine unerwartete und gleichsam unzeitgemäße Rückübertragung des Digitalen ins Analoge ereignete sich dieser Tage auf dem Theaterplatz. Dort wurde das soziale Netzwerk "Facebook" sozusagen materialisiert. Weimarer Goethe-Gymnasiasten standen in Reih und Glied, ein jeder ein Blatt Papier vor sich, auf dem Hinz und Kunz Informationen über das persönliche Profil der Schüler erhielten sowie den Antrag: ". . . möchte Dich als Freund hinzufügen!"
Nicht zufällig ist letzteres auch das Spielzeitmotto des Jugendtheaters im Stellwerk. Es handelt vom Freundschaftsbegriff im Internet-Zeitalter. So auch das "Großprojekt", das an jenem Tag im Ballettsaal des DNT vorbereitet wurde, inklusive der kleinen Kunstaktion. Ergebnisse werden am Ende des Schuljahres bzw. der Spielzeit präsentiert. Dann erlebt die erste Schulpatenschaft des Stellwerk-Theaters ihr Finale.
Ihr Prolog indes fand "an einem warmen Tag" 2010 statt. So ist es im Internet (!) nachzulesen.Stefanie Heiner und Ralf Appelfeller bemerkten damals, "dass es für uns zwei Theaterpädagogen relativ viele Schulen und Einrichtungen in Weimar gibt und wir natürlich mehr für die Weimarer Schulen tun würden". Die Geburtstunde der Patenschaftsidee hatte geschlagen: Künftig würde sich das Jugendtheater auf die Zusammenarbeit mit jeweils einer Schule pro Schuljahr konzentrieren.
Auf eine erste Ausschreibung sei gleich ein ganzer Schwung Bewerbungen eingegangen, so die Stellwerk-Chefin Kathrin Schremb. Für den ersten Praxistest fiel die Wahl dann auf das Goethe-Gymnasium. "Die Schule will das", war nicht nur Schrembs Eindruck. Und Schulleiterin Angela Ehspanner habe die Patenschaft intern auch konsequent durchgesetzt.

Im vergangenen September unterzeichneten Ehspanner und Schremb eine Kooperationsvereinbarung (TA berichtete). Das Stellwerk liefert Angebote zur kulturellen und ästhetischen Bildung, vorrangig für die Kurse "Darstellen und Gestalten". Doch erhält darüber hinaus jede einzelne Klasse der Schule Unterricht in einer zweistündigen Theaterwerkstatt.

Im Gegenzug verschafft sich das Stellwerk u. a. Publikum für seine Spielstätte im Hauptbahnhof: Die "Einrichtung von Premierenklassen zu allen neu entstehenden Inszenierungen" ist Teil der Vereinbarung.
Das Großprojekt indes wurde von Kontaktschülern vorbereitet, die die Patenschaft in ihre jeweiligen Klassen tragen. Was dabei herauskommt, wird während der Schulprojektwoche des Gymnasiums zu erleben sein, einschließlich der Ergebnisse eines Schreibwettbewerbs "PoetryFriends", die szenisch umgesetzt werden.
Unterdessen kann sich schon jetzt jedwede Schule Weimars und des Weimarer Landes beim Stellwerk um die Patenschaft im nächsten Schuljahr bemühen. Das Konzept dafür wird auf die ausgewählte Einrichtung zugeschnitten und gemeinsam mit Lehrern und Schülern entwickelt.

Michael Helbing 02.02.11 TA









Veröffentlichung der Pressemitteilung auf dem Blog der "Neuen Linken" Weimar


D.A.S. Jugendtheater kooperiert mit Weimarer Goethe-Gymnasium – oder umgekehrt?


Das „D.A.S. Jugendtheater im stellwerk“ am Hauptbahnhof hat heute eine Kooperation mit dem Weimarer Goethe-Gymnasium vereinbart.
(pd) Damit hat das Jugendtheater im Zeitraum 2010/2011 eine Schul-Patenschaft für die Schüler des Gymnasiums übernommen. Einzelheiten darüber in einer Pressemitteilung von Theaterleiterin Kathrin Schremb:
Am 08.09.2010 besiegelten das Staatliche Gymnasium „Johann Wolfgang von Goethe“ und DAS Jugendtheater e.V. im stellwerk ihren Kooperationsvertrag für eine Schulpatenschaft im Zeitraum 2010/2011. In einem feierlichen Akt unterzeichneten die Schulleiterin Fr. Ehspanner und die Theaterleiterin Fr. Schremb die Vereinbarung, welche folgende Ziele und Absprachen beinhaltet:
  • Unterstützung im praxisbezogenen Unterricht im musisch-künstlerischen Bereich
  • Förderung von ästhetischer Bildung, die das Theater als ein wichtiges kulturelles Medium erschließen soll
  • Zugang zum Theater erleichtern
  • Erweiterung von Kompetenzen und Ressourcen
  • Gegenseitige Mitgestaltung der inhaltlichen Ausrichtungen beider Institutionen
Vereinbart wird im Konkreten:
  • Im Zeitraum vom September 2010 bis Juli 2011 wird eine Patenschaft mit dem Staatlichen Gymnasium „Johann Wolfgang von Goethe“ eingegangen. Dies betrifft vorrangig die Kursklassen „Darstellen und Gestalten“ der Jahrgangsstufen 7-11.
  • Es werden Theaterworkshops in Klassen des Gymnasiums durchgeführt
  • Das stellwerk wird für die Schule Präsentationsort, Lernort für Aktionen, Theaterstücke und Lerneinheiten
  • Das Spielzeitthema „… möchte Dich als Freund hinzufügen“ geht als Ideengeber und Roter Faden in die künstlerisch-kreativen und medienpädagogischen Prozesse der Schule ein.
  • Einrichtung von Premierenklassen
  • Dokumentation und Kommunikation über das gesamte Patenschaftsprojekt.
    Hierfür werden Internetblogs und Infotafeln in beiden Einrichtungen errichtet und Informations- und Evaluierungstreffen stattfinden.
  • theaterpädagogische Beratung und Unterstützung der Unterrichtsfächer im Musisch-Künstlerischen.
Zur feierlichen Unterzeichnung erschienen im stellwerk je ein Schülervertreter aus jeder Jahrgangsstufe. Zum gegenseitigen
Kennenlernen fanden im Crashkursverfahren erste Improvisationsspiele und Szenenentwicklungen statt. Und wieder hat das Jugendtheater im stellwerk „…einen neuen Freund hinzugefügt“